Dienstag, 27. November 2018

84. Tag - Viejas Resort / Kalifornien

Endlich wieder unterwegs. Der Joshua Tree NP war nicht weit und so habe ich dem Park einen Besuch abgestattet. Das Zusammenspiel zwischen den baumartigen Joshua Trees und der eigenartigen Felslandschaft verleiht dem Park ein unverwechselbares Aussehen. Leider war ich an dem Thanksgiving Wochenende dort und dementsprechend war der Park voller Menschen. Ich konnte abends aber dort einen tollen Übernachtungsplatz finden.





Der nächste Halt war San Diego. Abends in der Stadt angekommen, habe ich auf einem Parkplatz, neben ca. 20 anderen Campern übernachtet. Mir war schon klar, dass das Übernachten dort nicht erlaubt war, aber wenn so viele andere dort stehen, kann es nicht so schlimm sein.

Das Ergebnis war, dass alle morgens einen Strafzettel an der Windschutzscheibe hatten. Die Strafe war 52,50 USD. Da müssen fleißige Beamte am Werk gewesen sein, die Mitten in der Nacht, ohne das es jemand bemerkt hatte, Strafzettel verteilten.
 
San Diego von oben

das Wetter ist traumhaft



das Ticket.

Am nächsten Tag habe ich den Flugzeugträger USS Midway, der als Museumsschiff im Hafen liegt, besichtigt. Ich habe den ganzen Tag dafür gebraucht. Allein unter Deck habe ich drei Stunden verbracht. Auf dem Schiff sind alle Bereiche geöffnet und zu besichtigen. Auf vielen Stationen sind Freiwillige, die damals auf dem Schiff gedient haben, um Fragen zu beantworten.

Zu erwähnen wäre noch, dass das Schiff sehr gut ausgeschildert ist. Sonst wäre ich, bei den ganzen Gängen, da nie wieder rausgekommen.

schon einmal neben einen Flugzeugträger geparkt?

die Operationszentrale

der Flugzeughangar

die Gänge sehen irgendwie alle gleich aus

machen Sie eine typische Handbewegung

der Sitz vom Chef

4500 Mann müssen auch irgendwie untergebracht werden

einer von sechs "ready rooms"

Am nächsten Tag, musste ich erst einmal zur Stadt und den Strafzettel bezahlen. Dann habe ich mir die Stadt angeschaut und war im Air & Space Museum. Das Museum hat mich nicht so vom Hocker gehauen. Allerdings hatten Sie dort die Original Apollo 9 Raumkapsel ausgestellt.

diese Raumkapsel ist zum Mond geflogen

Irgendwie hat man es geschafft, mich aus San Diego zu vergraulen. Obwohl San Diego eine tolle Stadt ist, machen Sie es Campern unmöglich irgendwo zu übernachten. In der ersten Nacht ein Strafzettel, die zweite habe ich auf einem völlig überteuerten Campingplatz verbracht und in der dritten Nacht wurde ich zweimal von Sicherheitsbeamten weggeschickt. Nun übernachte ich wieder einmal auf einem Kasinoparkplatz, weit außerhalb der Stadt.

San Diego macht es einem als Camper zu schwer. Also ziehe ich weiter.

Freitag, 23. November 2018

80. Tag - Yucca Valley / Kalifornien

Noch am Sonntag habe ich mich auf die Suche begeben, jemanden zu finden, der den gebrochenen Rahmen reparieren kann. Man nannte mir immer wieder Juan´s Auto Body Shop. Wenn jemand so etwas reparieren kann, dann ist es Juan.

Ich bin gleich Montagmorgen zu ihm gefahren und siehe da, ich bzw. mein Camper war in sehr guten Händen. Nach kurzen, intensiven Verhandlungen ging die Reparatur schon los. Der Wagen wurde hinten komplett auseinander genommen, gerichtet, verstärkt und geschweißt. Die Reparatur hat vier Tage gedauert, da kann man erahnen, was für ein Ausmaß der Schaden hatte.

Juan ist darauf spezialisiert alte Autos aufzupimpen und Sonderanfertigungen zu bauen. Die Jungs in der Werkstatt waren alle sehr gut drauf und haben mich phantastisch aufgenommen. Immerhin habe ich mit dem Camper 4 Tage auf dem Firmengelände verbracht.

hier nochmals der Schaden im ganzen Ausmaß.Rechte Seite

linke Seite. Ist zwar nicht eingerissen, aber stark verbogen

auf der Richtbank

das war mehr Arbeit, als ich mir vorgestellt hatte.

so etwas bauen die Jungs normalerweise

Hätte ich vorher gewusst, was für eine Arbeit das ist, hätte ich bei der Preisverhandlung nicht so hart und unnachgiebig gefeilscht. Aber die Jungs haben ein ordentliches Trinkgeld bekommen. Immerhin haben sie meine Reise gerettet.


das ist das Ergebnis

Endmontage

so habe ich 4 Tage verbracht

An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an Juan und sein Team. So etwas herzliches habe ich selten erlebt. Das liegt vielleicht an den mexikanischen Wurzeln der Familie.

Jetzt kann ich meine Reise fortsetzen. Die 4 Tage habe ich genutzt, um meine weitere Reise zu planen. Es wird erst einmal in den Joshua Tree NP gehen und dann nach San Diego. In etwas mehr als drei Wochen muss ich in Dallas/Texas sein. Am 17.12. geht mein Flug in den Weihnachtsurlaub.

Montag, 19. November 2018

76. Tag - Yucca Valley / Kalifornien

Ich bin jetzt das vierte Mal in Las Vegas gewesen. Diese Stadt fasziniert mich. Ich kann stundenlang beim Roulette zuschauen und mich immer wieder wundern, wieviel und schnell dort Chips bzw. Geld über den Tisch gehen. Es gibt aber nicht nur Verlierer. Ich konnte miterleben, wie jemand beim Roulette in sehr kurzer Zeit aus 200 $ ca. 5000 $ gemacht hat. Selbst der Croupier war beeindruckt. Und das Beste: -er hörte auf und tauschte die Chips ein.

Leider darf man in den Spielkasinos nicht fotografieren. Darum hier ein paar Bilder von einigen Hotels.

Encore und Wynn Hotel

Caesars Palace

New York

Excalibur

der darf natürlich auch nicht fehlen

Ich habe mich entschieden Richtung Süden zu fahren. Die Nationalparks im Norden habe ich schon alle gesehen und ich werde sicherlich irgendwann noch einmal hierher zurückkehren. Selbst den Grand Canyon werde ich auf dieser Reise nicht besuchen. Dafür habe ich einen kleinen, aber feinen Nationalpark, in der Nähe von Las Vegas besucht.

Das Valley of Fire besticht durch seine roten Felsen, die wie Feuer im Sonnenlicht leuchten. Die roten Felsen werden teilweise von farbigen Sediment Ablagerungen durchzogen.




und ich habe wieder einen Traum von einem Übernachtungsplatz gefunden

Auf dem Rückweg bin ich dann noch am Hooverdamm vorbeigefahren. Hier habe ich mich gewundert, wie wenig Wasser im Stausee ist.


normalerweise geht das Wasser bis zur weißen Kante


Eigentlich wollte ich mir einen Weltraumraketenstart nördlich von Los Angeles ansehen. Ich war schon auf dem Weg dorthin, aber wie es mit den Raketen so ist, verschob sich der Start um mindestens eine Woche. Es war aber zum Glück noch nicht zu spät, um nach San Diego abzubiegen.

Auf meinem Weg sah ich auf meiner Karte eine Sehenswürdigkeit (Giant Rock) mitten in der Wüste. Diesen "Giant Rock" wollte ich mir ansehen. Also bin ich von der Teerstrasse abgebogen und 10 km durch die Wüste zum Felsen gefahren. Dort angekommen habe ich Bilder gemacht, wobei mir aufgefallen ist, dass der Campingaufsatz total schief auf dem Auto saß.

Beim näheren Hinsehen, war klar, dass der Rahmen des Wagens gebrochen war. Also, bin ich wieder ganz langsam zurück auf die Teerstrasse und 30 km in den nächsten Ort gefahren, um den Schaden begutachten zu lassen. Leider ist Sonntag und ich muss einen Tag warten und hoffen, dass jemand diesen großen Schaden beheben kann.

der "Giant Rock"

ein großer Riss im Rahmen des Wagens

ich hoffe, dass es reparabel ist.

Donnerstag, 15. November 2018

72. Tag - Las Vegas / Nevada

Der Yosemite NP ist ein wunderschönes Tal, das von einem Gletscher, vor langer Zeit, künstlerisch gestaltet wurde. Ich war an einem Wochenende, mit schönen Wetter dort. Das Tal ist an diesen Tagen durch die Besucher an die Grenze des belastbaren gestoßen. Staus und übervolle Parkplätze waren das Ergebnis. Ich möchte nicht wissen, wie es hier im Sommer aussieht.


leider war es an dem Tag sehr diesig

der "half dome"

ein Wasserfall darf natürlich auch nicht fehlen

der Kapitän. Die Klippe ist 1000 Meter hoch. Kletterzeit: 3-4 Tage

Der Toiga Pass, über die Sierra Nevada, war tatsächlich noch geöffnet. Ein Ranger sagte mir, dass es sehr ungewöhnlich sei, dass der Pass zu dieser Jahreszeit noch geöffnet ist.

das sind 3031 Meter

da oben war es ziemlich kalt


bekannt ist der Pass für seine spektakuläre Abfahrt

Auf meinem Weg lag noch eine Geisterstadt, die ich besucht habe. Bodie war eine Goldgräberstadt und hatte seine Blütezeit um 1890. Als 30 Jahre später der Goldpreis fiel und das Schürfen sich nicht mehr lohnte, war das  Schicksal der Stadt besiegelt. Dort lebten einst 10.000 Menschen.



alles stehen und liegen gelassen

Nach dem Tioga Pass habe ich in einem kleinem Ort auf ca. 2100 Höhenmeter übernachtet. Mein Thermometer speicherte in der Nacht einen Tiefstwert von minus 11 Grad. Die Heizung hat es so gerade geschafft, eine akzeptable Temperatur herzustellen. Das sollte sich aber in der nächsten Nacht ändern. Ich habe im Death Valley (Tal des Todes) übernachtet. Dort war die Tiefstemparatur nachts ebenfalls 11 Grad, nur plus.

nachts minus 11 Grad. Sehr schöner Platz am Mono Lake

am nächsten Tag, nachts plus 11 Grad. Mitten in der Wüste

Da im Tal des Todes angenehme Temperaturen herrschten, konnte ich mir sehr viel ansehen. Im Sommer herrschen hier Temperaturen von bis zu 50 Grad und ein Erkunden ist dann fast unmöglich. Es handelt sich um eine Wüste mit eigener Geologie. Das Farbenspiel der Felsen ist einmalig. Insgesamt habe ich fast drei Tage in diesem Tal verbracht.

das Tal des Todes von oben




ein bisschen offroad musste auch sein





Ich bin gerade in der Metropole Las Vegas angekommen. Was für ein krasser Unterschied zur Einsamkeit und purer Natur des Death Valleys. In Las Vegas plane ich meine weitere Reise. Fahre ich in den Norden um einige Nationalparks zu besuchen, wo mich eventuell Schnee und Kälte erwarten oder in Richtung Süden in die Wärme?